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Mozilla feiert seinen 10. Geburtstag

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Auf den Tag genau vor zehn Jahren erblickte das Mozilla-Projekt das Licht der Welt und schaut auf eine bewegte Entwicklungsgeschichte von Netscape bis heute zurück.

Am 31. März 1998 konnte man in den Newsportalen des weltweiten Webs eine historische Schlagzeile lesen: „Quellcode von Netscapes Communicator 5.0 freigegeben“. Wer seinerzeit den Pre-Alpha-Quellcode des noch nicht erschienenen Internet-Browsers von Mozilla.org heruntergeladen hat, konnte nicht ahnen, welch erfolgreiches Software-Projekt ein Jahrzehnt später seinen Geburtstag feiern würde. Zumal der Quellcode der Vorabversion damals laut Netscape „noch nicht der stabilste“ gewesen sei und der Communicator 5.0 nie veröffentlicht wurde. Die Entwickler des Mozilla-Projekts gestalteten den Browser stattdessen von Grund auf neu und nannten in „Mozilla“, in Anlehnung an den ersten populären Webbrowser Mosaic.

In jenen Tagen glaubte das Unternehmen Microsoft den ersten Browser-Krieg mit Netscape gewonnen zu haben, nicht zuletzt weil sich die norwegische Alternative Opera nicht auf der Windows-Plattform durchsetzen konnte. Im Jahr 2002 trafen die Entwickler des Mozilla-Projekts die wegweisende Entscheidung, von ihrem bisherigen Konzept abzuweichen und statt einer universellen Internetanwendung mit E-Mail-, Editor- und Browserfunktionen einzelne, von einander getrennte, Komponenten anzubieten. Dies war die Geburtsstunde des Internet-Browsers Firefox, der Mail-Applikation Thunderbird, des HTML-Editors NVU (KompoZer) und des Kalenderprogramms Mozilla Sunbird.

Firefox entwickelte sich mit der Zeit zum echten Konkurrenten des Internet Explorers, der durch den feurigen Fuchs erhebliche Marktanteile einbüßen musste. Mancher wird sich anlässlich des Jubiläums fragen, was aus Microsofts damaligem Rivalen Netscape und seinem Browser Netscape Navigator geworden ist: Ende letzten Jahres trat die Onlinedienst-Firma AOL, seit 1999 Besitzer des Netscape-Unternehmens, mit der Nachricht an die Öffentlichkeit, die Browserentwicklung einstellen und sich auf werbefinanzierte Online-Angebote konzentrieren zu wollen.

Mit Blick nach vorn auf die nächsten 10 Jahre arbeiten die Programmierer gegenwärtig an der Fertigstellung von Firefox 3, dessen Veröffentlichung für Juni 2008 geplant ist.

Quelle: Golem

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