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Wie aus dem kleinen Grauen ein Yedi wurde!

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Das ist die Fortsetzung des Artikels "Wie aus meinem monochromen Freund ein bunter Tausendsassa wurde." So crazy kann Ubuntu sein. Danke Svensins! :)

Angemeldet! Der Aufwand, den mir die Suche nach geeigneter Systemweichware bereitet hatte, schien sich gelohnt zu haben... Mein silizumgedopter Mitarbeiter "freute" sich über das just erlernte und reagierte fast schlagartig auf jede gegebene Anweisung, welche ich ihm in seine pastellfarbene Freundlichkeit säuselte. Innerhalb kürzester Zeit hatte ich dem Kleinen beigebracht, wie er mir Musik vorführen konnte. Und als er dann auch noch Filme abspielte, die ich zuvor für qualitativ minderwertig gehalten hatte, kannte meine Begeisterung fast keine Grenzen mehr.

Ich musste zwar etwas "holperig" mit ihm reden, aber nachdem ich ihm gesagt hatte "sudo apt-get install gstreamer-plugins-0.8" und er dann nach Eingabe meiner Höflichkeitsfloskel tat wie ihm geheißen, hatte ich schon 90% der Arbeit erledigt. Ich rief ihm noch schnell zu: "gst-register-0.8". Er erweckte in mir zu diesem Zeitpunkt den Eindruck, dass er "lebe" und hatte, für mich offensichtlich, auch noch Spaß daran.

Eine Kleinigkeit trübte mir allerdings noch den Sinn....

Letztenendes teilte sich mein Schatz ja meine vorhandene Liebe zu Digitalem mit 3 Brüdern, die im Moment mehr als alles andere in verschiedenen Ecken des Büros gelangweilt "rumhingen". Eine Gesprächsrunde der Geschwisterkinder war mein nächstes Ziel, was sich, wie ich schnell herausfand, einfacher gestaltete als erwartet. Direkt nach dem Einschalten meldete sich der "Dicke", wie ich ihn bis dahin in Gesprächen oft genannt hatte, bei meinem pastellenen Schätzchen und teilte ihm mit, dass es bei Bedarf bei ihm sicher eine Möglichkeit gäbe, Daten von seiner Festplatte zu beziehen oder eben solche dort einzulagern.

An sich alles in Butter...Nur fand ich, dass sich die Kommunikation der Familie auf einer äußerst kryptischen Ebene abspielte. Der "Dicke" bezeichnete sich selbst mit einem hässlich anmutenden Konstrukt das einer wildgewordenen ASCII-Tabelle entstammen musste. Sicher war die Buchstabensuppe der Unterhaltung in ihren Grundzügen nicht abträglich, nur passte das, was den "IST-Zustand" darstellte, in keinster Weise zu dem eleganten Bild welches sich seit der Installation meines Pastellenen in mir manfestiert hatte. Eine Lösung schien mir in weiter Ferne und so gab ich mich dann den Rest des Tages dem Konsum verschiedenster alkoholischer Rauschmittel hin, so wie ich es für dieses Wochenende vorgesehen hatte.

Einige Freunde, die ich in weiser Voraussicht schon im Verlauf der Woche über das bevorstehende Ereignis informiert hatte, leisteten mir bereitwillig Gesellschaft, und so wurde es dann noch ein angeregter Abend, welcher seine maximale Ausdehnung am Mittag des nächsten Tages erreichte. Langsam aber stetig ebbte das Besuchervolumen ab - bis ich schließlich wieder allein mit meinen 4 AMDlern war.

Muhaha! Wie wahnsinnig lachend... war es noch vom Alkohol? Oder nur aus Freude?... Machte ich eine Rundreise durchs Büro und erteilte durch sanften Druck meinen digitalen Spießgesellen der Reihe nach den Startbefehl. Darauf hob ein Surren an um mich herum, womit ich mich schon so oft zu beruhigen gewusst hatte nach derart erfahrungsschwangeren Abenden. Eins war klar: Das Haus würde ich in meinem Zustand heute weder verlassen können noch wollen. So wie ich mich momentan fühlte, war ich eher ein Fall für eine Notschlachtung als für die Öffentlichkeit. Eine Sache, die sich am vorigen Abend zugetragen hatte, ließ meine Synapsen immer noch knacken und forderte meine Gedanken dazu auf, immer engere Kreise um den Kern des Problems zu ziehen.

Einer meiner Freunde hatte im Gespräch eine Bemerkung gemacht, aus der sich in mir ein Bild zu manifestieren begann. Im Rahmen meiner enthusiastischen Schilderung des "Wunders", was sich auf dem kleinen Grauen zugetragen hatte, merkte er salopp an: "Da haste jetz son echten Star wa?" - "Star wa...? - Star wat?" - Starwars...! Dieses Wortspiel hatte allgemeine Heiterkeit ausgelöst und seitdem meine Hirnrinde nicht verlassen wollen... War er nicht wirklich ein Star? Mein kleiner Grauer, der so sehr unter seiner abstrakten Last gelitten hatte. Er atmete auf, mit jeder auszuführenden Rechenoperation. So stellte er doch in einem sehr übertragenen Sinn einen Yedi dar?! Doch welchen Namen sollte er haben? Da er der kleinste in meinem Digitalen Quartett war, nannte er sich fortan nach Taufspruch :sudo vi /etc/hostname LukeFilewalker! Ich wollte mich ja nun auch mit ihm wie mit Anakins Sohn im Zeichen der Macht durchs Netz bewegen. So legte ich es fest und so war es dann...

Der Dicke, der sich bisher hauptberuflich als Fileserver betätigt hatte, sollte dies auch weiter tun, nur sollte er ab jetzt Jabba heißen. Er war zugegeben etwas träge, und so baute ich den Sinnzusammenhang auf. Die beiden anderen behandelte ich zugegebenermaßen ein wenig stiefmütterlich und nannte sie aufgrund der äußeren Eigenschaften Chewbacca und Yoda, da der eine hochgewachsen, der andere eher klein und hutzelig war.

Seit dieser Zeit benutze ich das Outer-Rim und freue mich über die angeregten Gespräche meiner kleinen Ritter.

Wenn Ihr wissen wollt, wie es weitergeht, erfahrt Ihr es nur, wenn Ihr auf dem Krieg der Sterne besteht....

Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten!