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Erster Hersteller für Ubuntu-Touch-Smartphone gefunden

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Canonical-Gründer Mark Shuttleworth hat bekannt gegeben, dass der erste Hersteller für ein Smartphone mit Ubuntu Touch gefunden wurde. Der Name des Herstellers wird allerdings noch geheimgehalten.

Wie auf c|net zu lesen ist 🇬🇧, hat Canonical inzwischen einen Hersteller gefunden, der Smartphones mit Ubuntu Touch anbieten möchte. Auch wenn Mark Shuttleworth bisher noch nicht sagen möchte, um welchen Hersteller es sich dabei handelt, verrät er, dass es sich bei dem für 2014 geplanten Smartphone um ein High-End-Gerät handeln soll. „Wir haben einen neuen Gang eingelegt: Von ‚ein Konzept erstellen‘ sind wir jetzt bei ‚es wird ausgeliefert werden‘ angelangt“ („We've shifted gears from ‘making a concept’ to ‘it's going to ship.’“).

Außerdem sagt er, dass Canonical sich derzeit „auf Vorstandsebene“ im Gespräch mit vier weiteren großen Herstellern befinde. Allerdings solle man nicht vergessen, dass es sich dabei zwar um einen großen Fortschritt handelt, das Interesse einiger großer Hersteller geweckt zu haben, aber trotzdem sei es noch ein langer Weg, auch nur eine kleine Delle in den von Google und Apple dominierten Markt zu schlagen. Dazu kämen ja auch noch andere Smartphone-Betriebssysteme, die versuchen, Marktanteile zu gewinnen: Windows Phone, Firefox OS, Sailfish OS oder Tizen 🇬🇧. Trotzdem glaubt er, mit dem Konzept von Ubuntu Touch überzeugen zu können und sich damit einen Platz im Smartphone-Markt zu sichern: Ziel sei allerdings, nicht nur eine kleine Nische zu besetzen, da „die Menge entscheidend sei". Sein Ziel sei, etwas zu schaffen, dass die Leute tagtäglich benutzen.

Einen Plan, wie das erreicht werden soll, gibt es auch bereits: Partnerschaften mit Firmen wie LinkedIn, Baidu 🇿🇭, Facebook, Evernote und Pinterest sollen für eine besonders nahtlose Integration in das Betriebssystem sorgen. Hier liege auch ein Unterschied zu Android, das versuche, seine Nutzer zum Umstieg auf entsprechende Google-Produkte zu bewegen. Durch das „frische und saubere“ Aussehen soll das System außerdem leichter zu nutzen sein.

Shuttleworths Hoffnung, dass auch externe Entwickler Apps für Ubuntu Touch entwickeln werden, beruht darauf, dass die meisten Apps nur wenige Anpassungen bräuchten, um unter Ubuntu Touch zu laufen. Er redet hierbei unter anderem von einem Java-Layer, der sich nicht zu stark von dem von Android unterscheiden soll. Diese Aussage stände allerdings im Gegensatz zum ursprünglichen Entwicklungsansatz von Ubuntu Touch. So sollten ursprünglich nur native C/C++-Apps und HTML5-Apps möglich sein 🇬🇧. Shuttleworth sagt aber auch, dass keine native Android-Kompatibilität geplant sei – auch, wenn man sich bemühe, die Portierung von anderen Systemen so einfach wie möglich zu gestalten.


Danke an Ulrich 1 für den Artikel-Hinweis!