ubuntuusers.de

Doch kein XMir in Ubuntu 13.10

ubuntu_logo.png

In zwei Wochen erscheint die neueste Ubuntu-Version 13.10 „Saucy Salamander“. Für die Version war angedacht, Canonicals Display-Server Mir per Standard für alle Grafikkarten, die es unterstützen, zu aktivieren. Wegen technischer Schwierigkeiten wird die Aktivierung verschoben.

Angedachter Zeitplan

Bereits im Juli hat Canonical eine Roadmap veröffentlicht, wann ihr Display-Server Mir in die Distribution Einzug halten soll. Angedacht war, dass mit Ubuntu 13.10 die Abstraktionsschicht XMir eingebracht wird, welche es ermöglichen sollte, dass X-Anwendungen (d.h. alle Anwendungen, die die X-Server-Schnittstelle nutzen) auf Mir laufen können. Nicht unterstützte Grafikkarten sollten nach wie vor den herkömmlichen X-Server nutzen (Fallback-Modus).

Der Fallback-Modus sollte mit Ubuntu 14.04, der nächsten LTS-Version, wegfallen. Ab Ubuntu 14.10 und danach sollen alle Applikationen dann nativ auf Mir laufen. Da XMir in einer LTS-Version eingesetzt werden sollte, wäre es damit auch für fünf Jahre (bis Mitte 2019) unterstützt worden.

Planänderungen

Auf The Fridge 🇬🇧 veröffentlichte Ubuntu-Mir-Entwickler Oliver Ries eine Meldung, die die angedachten Pläne verwirft. Zwar wird in Ubuntu 13.10 für Mobilgeräte immer noch Unity 8 mit einem nativen Mir als Basis genutzt, aber auf dem Desktop wird Mir kein Standard werden.

Als Gründe werden vor allem die technischen Probleme in der Abstraktionsschicht XMir genannt. So soll es noch Probleme bei der Multi-Monitor-Unterstützung geben, die zwar rudimentär funktioniert, aber nicht die volle Unterstützung bietet, die Ubuntu-Nutzer gewohnt sind.

Mit Intels Ablehnung von Canonicals Marschrichtung hat die Entscheidung laut der FAQ nichts zu tun.