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GNOME: Abkehr von Google

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GNOME stellt die Standardsuche seines Webbrowsers Epiphany (unter GNOME einfach „Web“ genannt) zukünftig auf DuckDuckGo um, um dem Privatsphärenschutz der Anwender besser gerecht zu werden.

GNOME-Entwickler Claudio Saavedra begründet den Schritt in seinem Blog 🇬🇧 damit, dass die Verwendung der Google-Suche im Bezug auf die Privatsphäre der Anwender unglücklicherweise kontraproduktiv wäre. Wie Google seine Nutzer ausspäht, müsse nicht im Detail erklärt werden. DuckDuckGo 🇬🇧 sammle hingegen keine Daten und spähe die Nutzer nicht gezielt aus.

Weiterhin könnte es möglicherweise auch finanzielle Kooperationen geben, wenn nennenswerter Internet-Verkehr durch die GNOME-Anwender erzeugt würde. Einnahmen würden in diesem Fall an die Firma Igalia gehen, die auch das GNOME-Projekt unterstützt. Aufgrund der Nutzerzahlen solle man aber keine zu hohen Erwartungen schüren.

Zufrieden zeigte sich Saavedra, der DuckDuckGo selbst verwendet, von der Qualität der Suchmaschine. Auch die Möglichkeit der direkten Verwendung anderer Suchen über Tastenkürzel, z.B. Wikipedia (!w), Amazon (!a) oder Google (!g), gefällt ihm.

Die Partnerschaft soll zeitlich begrenzt laufen, langfristig will man die Akzeptanz der Anwender abwarten und dann über eine Fortsetzung der Kooperation entscheiden. Weiterhin merkte Saavedra an, dass die Standardsuche bei Nichtgefallen durch den Anwender wieder leicht zu ändern sei. Wer bereits eine angepasste Suche verwende, habe zudem nichts zu befürchten: Die Änderung betreffe nur die Standardeinstellung.


Ein großes Dankeschön an Thorsten Reinbold für den eingesandten Artikel!