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Bug #1 ist gelöst!

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Mark Shuttleworth markierte den allerersten Bug auf Launchpad heute als „gefixt“, welcher besagt, dass Microsoft den größten Marktanteil besitzt.

Am 20. August 2004, am Veröffentlichungstag der ersten Ubuntu-Version 4.10 Warty Warthog, meldete Mark Shuttleworth persönlich den ersten Bug, welcher fortan schlicht „Bug #1“ genannt wurde und wird.

„Microsoft has a majority market share.“ (zu Deutsch: „Microsoft hat den größten Marktanteil.“)

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Mark Shuttleworth im November 2009
Lizenz: CC-BY-SA 3.0 (Nitot)

lautet die Beschreibung dieses allerersten Bugs. Damit hebt sich dieser Fehler von anderen ab: Die meisten Bugs beschreiben Fehler oder Wünsche, die sich direkt auf Ubuntuprodukte beziehen. Nun ist es natürlich nicht direkt möglich durch Verbesserung des Programmiercodes diesen Bug zu lösen. Vielmehr zeigt er das langfristige Ziel Windows‘ Marktmacht einzuschränken. So wurde in der Community häufig auf diesen Fehler verwiesen, z. B. wenn ein Ubuntu-Nutzer erfolgreich Windows-Nutzer zum Wechsel überzeugt hat. Nach nun fast neun Jahren und 1833 Kommentaren markierte Mark Shuttleworth den Bug als gelöst.

Microsoft habe mit Windows nicht mehr den größten Marktteil, behauptet Shuttleworth und bezieht sich dabei auf die Quelle zdnet.com 🇬🇧. Mittlerweile habe Android Windows auf dem Betriebssystemmarkt überholt. Dabei werden verständlicherweise nicht nur normale Desktop-Rechner und Laptops gezählt, sondern zusätzlich Smartphones und Tablets. Android sei zwar nicht unbedingt bei jedem die erste Wahl für ein Linux-System, trotzdem ist es eine Open-Source-Plattform. Zudem besitzt es in der Praxis Vorteile sowohl für Nutzer als auch für die Industrie, so Shuttleworth weiter.

Mark Shuttleworth betont dabei, die Mitwirkung seitens Ubuntu sei in diesem Bug jedoch ziemlich klein. Allerdings sei es für die Ubuntu Community trotzdem wichtig zu wissen, dass dieser Wechsel an der Marktspitze stattgefunden habe. Mit dieser Begründung markierte Mark Shuttleworth den Bug als „gelöst“.

Weiterhin führt er an, dass dieser Fehler auch einen gewissen sozialen Charakter habe, denn seiner Meinung nach sei es wichtiger, sich auf die eigenen Arbeiten zu fokussieren, als auf die Produkte anderer. Zum Schluss reflektiert er über die Änderungen seit 2004. Das Leben seitdem hat sich stark verändert, allen voran mit Smartphones und Tablets sowie der Cloud.

Als konkretes Beispiel führt Shuttleworth hier Microsoft Windows Azure an, in der mittlerweile auch Ubuntu flüssig und stabil läuft. Das wäre vor ein paar Jahren wohl noch undenkbar gewesen. Microsoft und dessen Einstellungen haben sich somit verändert, wobei die Veränderungen am Marktanteil eine gewisse Rolle gespielt haben könnten. Er fragt sich deshalb, ob auch bei Ubuntu nicht Änderungen nötig seien.

Mark Shuttleworths Ziel sei es weiterhin, alle Nutzer zu erreichen und diese von der Software zu begeistern. Zu den Zielbereichen gehören nicht nur die Desktops von Entwicklern, sondern auch besonders die verschiedenen Geräte von Nutzern, wie Smartphones und Tablets.