ubuntuusers.de

Vorstellungsreihe: toddy

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Die Vorstellungsreihe soll euch einen tieferen Einblick in das ubuntuusers.de-Team ermöglichen.

Erzähl erstmal ein wenig über dich selbst.

Mein Name ist Torsten und hier im Forum bin ich auch als toddy bekannt, wobei der Name in meinem Reallife als Spitzname von einigen verwendet wird. Ich bin 33 Jahre alt, in fester Beziehung, Monatsticketbesitzer, Tocotronic, R.E.M. und Ton Steine Scherben-Fan, Anti-AKWler, regenerative Energienförderer, Ex-Festivalbesucher und Zeitungsleser. Ich wohne seit Januar 2010 in Berlin-Friedrichshain in einer Dreier-WG und davor ein paar Jahre in Bremen. Beruflich arbeite ich als Programmierer. Meinen diesjährigen Urlaub habe ich in Frankreich und im letzten Jahr in Schottland verbracht.

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Torsten im Juli in Marseille
Foto: privat

Meine ersten Linuxerfahrungen mit Debian sammelte ich in einer kleinen Firma bei der ich als Hilfskraft ein paar Mark und dann Euros als Student verdiente. Nach dem ich etwas Debian genutzt hatte, stand ich in Bremen vor der Aufgabe mit ein paar Freunden ein globalisierungskritisches Stadtteilzentrum (ja, ich war auch mal für attac aktiv) von Windows zu einem freien Betriebssystem zu migrieren. Die Wahl fiel auf Ubuntu. Seitdem benutze ich als Hauptsystem Ubuntu, momentan in zwei Versionen: Maverick und Natty. 2009 kam ich ins Ikhayateam. Anfang des Jahres kandidierte ich zur Wahl des Projektleiters und wurde als einer von dreien gewählt.

Seit wann bist Du im Team und wie wurdest Du mit ins Boot genommen?

Das war im September 2009. UbuntuFlo meinte mir eine Nachricht geschrieben zu haben und aus irgendwelchen Umständen kam diese nicht bei mir an. Ich habe aber kurz danach einen Blog zur Aufnahme vorgeschlagen, was auch beim Ikhayateam landete. DonKrawallo hat dann, wie schon sein Name sagt, erst mal Krawall gemacht und UbuntuFlo war nicht bereit über eine Aufnahme des Blogs nachzudenken, bevor ich nicht einen Artikel für Ikhaya geschrieben hätte. Okay, vielleicht war es leicht anders, aber die beiden haben auf jeden Fall eine Rolle gespielt.

Warum hast Du Dich entschieden das Angebot anzunehmen?

In der Zeit damals hatte ich gerade vor meinen Job nach fünf Jahren zu kündigen, was ich zum Jahresende auch tat. Da macht man auch schon mal andere dumme Sachen. 😀 Mich haben vor allen am Anfang zwei Themen interessiert: Artikel schreiben und Teil einer lebendigen Community zu sein. Um mich da zu verankern, hielt ich einen Teambeitritt für sinnvoll, weil ich nicht so der Einzelkämpfer bin.

Was machst Du als Projektleiter?

Die Projektleiter haben als eine Hauptaufgabe die Weiterentwicklung von ubuntuusers.de und die aktive Mitarbeit. Dies bedeutet, dass ich mich bei internen Themen bei ubuntuusers einbringe und wenn dort irgendwo eine Spannung entsteht auch da bin, um hier zu vermitteln und Lösungen anzubieten. Weiter stimme ich mich über Aufgaben mit den anderen beiden Projektleitern ab, nehme an Teamtreffen teil und bespreche mit den Teamleitern die Umsetzung von Entscheidungen oder was sonst gerade in den einzelnen Teams los ist.

Als Projektleiter soll man auch die einzelnen Teams bei ihren Aufgaben unterstützen. Hier versuche ich mich so stark einzubringen, wie es meine Fähigkeiten und meine Zeit zulassen. Ich bin Betatester von Inyoka und versuche Bugs oder Verbesserungen zu finden, bevor sie in den Testbetrieb für das Team gehen. Im Supportbereich suche ich mir auch Themen aus, wo ich Support anbieten kann. Im Ikhayateam schreibe ich sowieso Artikel. Im Wiki arbeite ich hin und wieder an Artikel mit.

Wenn Schwierigkeiten innerhalb des Teams entstehen, stehe ich ebenso zur Verfügung, wie auch bei Beschwerden von Usern gegenüber Teammitgliedern. Weiter übernehme ich mit der Projektleitertätigkeit auch die Kommunikation rund um ubuntuusers.de. Dies beinhaltet die Pflege der Mailinglisten, Beantworten von Useranfragen, die per E-Mail bei uns eingehen, Vorträge zu ubuntuusers.de halten, Kontakt zum LoCo-Team und dem Verein halten.

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Torsten bei der Arbeit
Foto: encbladexp

Wie viel Zeit verwendest Du für Deine Arbeit?

Teammitglieder können mich fast immer erreichen: über Chat, E-Mail, Jabber oder Telefon. Hier wird unterschiedlich stark Gebrauch von gemacht. Manchmal gibt es mehr Fragen und mal weniger. Die anderen Aufgaben versuche ich mir immer ein bisschen einzuteilen. Als wir in diesem Jahr unser Wahlrecht und die Aufgaben der Projektleiter geändert hatten, hatte ich einiges mehr zu tun. Auch noch ein paar andere Themen hatten schon mal dazu geführt, dass ich nicht so früh ins Bett kam, wie ich eigentlich wollte.

Neben meiner Projektleiterzeit arbeite ich im Ikhayateam und in anderen Ubuntuprojekten. Da komme ich an einem normalen Arbeitstag schnell auf sechs Stunden Arbeit: zweiter Arbeitsplatz quasi. Am Wochenende ist es meist etwas weniger, da ich dann häufig in meiner Beziehung untertauche und nicht so viel bei ubuntuusers.de reinschaue. Okay ab und an auch dann. 😀

Mit welcher Motivation bist Du bei ubuntuusers.de?

Ubuntu ist ein tolles Projekt. Ubuntu bedeutet für mich nicht nur ein Betriebssystem, sondern eine Gemeinschaft, die menschlich kommuniziert. Ubuntu bedeutet für mich auch ein Gesellschaftsbild, welches ich gern nach draußen trage. ubuntuusers.de verkörpert für mich hier einen wichtigen Baustein, wo diese Leute ihre Gemeinschaft in gemeinsamer Arbeit ausleben können. Mit diesen Menschen für diese Gemeinschaft zu arbeiten, ist ein tolles Gefühl.

Weiter lerne ich jeden Tag neue Dinge hinzu: Mal was technisches und mal was menschliches. Das macht Spaß.

An was für Ubuntu-Aktivitäten beteiligst du dich neben ubuntuusers.de?

Aus der anfangs genannten Tätigkeit, der Migration in einem globalisierungskritischen Stadtteilzentrum, ist das Projekt Communtu entstanden, in dem ich mitarbeite. Ich besuche gern Messen und Linuxtage und bin dort auch häufig als Standpersonal tätig. Bei einigen Linuxtagen war ich Speaker und habe über ein Ubuntuthema einen Vortrag gehalten. Ich gehe auch zu Ubuntu-Stammtischen, habe schon einige Installationspartys mitgemacht und treffe mich ab und an mit ubuntuusers-Teammitgliedern in Reallife.

Dieses Jahr organisiere ich die Ubucon mit und arbeite dort an dem Vortragsprogramm und der Webseite.

Was machst Du sonst noch so außerhalb von Ubuntu?

Ich spiele einmal die Woche Squash. Ich gehe gern auf Volksfeste oder auch auf die Straße (Demos). Da ich eine Fernbeziehung habe, pendeln wir immer die Wochenenden zwischen Bielefeld und Berlin (da arbeite ich aber gerade an einer Veränderung). Ich versuche meine Freunde in Oldenburg und Bremen so oft wie möglich zu besuchen. Nebenbei lese ich gern Romane und höre sehr gern Musik. Wenn man jetzt noch neben diesen ganzen Tätigkeiten ein bisschen Hausarbeiten und Schlafen hinzurechnet, kennt ihr eigentlich meinen ganzen Alltag. ☺