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Ein Ozelot lernt Autofahren

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Auf Basis von Natty arbeitet Canonical derzeit an einer Ubuntu-Variante für das Auto. Moderne Dienste wie Navigation, mobiles Internet und Medienwiedergabe werden die Aufgaben des Ubuntu-Remix sein.

Mit dem Beitritt Canonicals zur GENIVI Allianz 🇬🇧 wird ein neuer Ubuntu-Remix das Licht der Welt erblicken. Auf Grundlage von Ubuntu Core 🇬🇧, einem für Embedded-Geräte mit x86- und ARM-CPU konzipierten Ubuntu-Kernstück, wird eine GENIVI-kompatible Ubuntu-Version IVI (In-Vehicle Infotainment) entstehen. Der Anstoß zu dieser Entscheidung kam hierbei von den Herstellern, die Ubuntu schon in ihren Prototypen einsetzen, aber möglichst bald auch an den Endkunden bringen wollen. Dabei verfüge Canonical über genügend Know-How, da man immer wieder den ARM-Support von Linux verbessere, unter anderem mit der Arbeit am Linaro-Projekt. Des Weiteren besitze man durch Unity-2D Erfahrungen mit Qt, einem der Grundbestandteile von GENIVI. Auch könnte dies eine Aufstiegschance für Ubuntu Core darstellen.

Die wesentlichen Aufgaben des IVI-Remixes liegen in den medialen Anwendungen in modernen Fahrzeugen. Fahrzeugnavigation, Ortsdienste, mobiles Internet und die Medienwiedergabe sind einige davon. Eine erste Entwickler-Version mit Ubuntu IVI, auf Basis von Natty Narwhal, erscheint voraussichtlich im Sommer, eine fertige Version im Oktober mit dem Release von Ubuntu 11.10 "Oneiric Ocelot". 2012 sollen dann die ersten Fahrzeuge mit Ubuntu ausgeliefert werden; die GENIVI-Applikation läuft dabei unabhängig von der Fahrzeugsteuerung.

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GENIVI Logo

BMW, General Motors und Peugeot, die Zulieferer Delphi, Magneti Marelli und Visteon sowie Intel und WindRiver gründeten 2009 das GENIVI-Konsortium. Das Konsotium, ein gemeinnütziger Branchenverband, will eine Hardware- und Software Entwicklungsplattform, auf Open Sourcebasis entwickeln. Linuxbasierte Dienste, Middleware sowie offene Application Layer Interfaces sind Bestandteile der Plattform. Neben einer schnelleren Entwicklung und geringeren Entwicklungskosten für IVI-Geräte und Software, möchte die Allianz mit GENIVI eine Alternative zu proprietären Lösungen anbieten. Inzwischen sind weitere Automobilhersteller, Zulieferer und IT-Anbieter der GENIVI Allianz (Mitgliederliste) 🇬🇧 beigetreten.

Noch im Sommer 2010 🇬🇧 hatte sich die Allianz für MeeGo 🇬🇧 als Basis entschieden. Worin der Wandel begründet liegt, ist derzeit jedoch noch unklar.

Quellen: heise, derStandard.at


Vielen Dank für die Einsendung dieses Artikels an genios, sowie den weiteren Vorschlag von onkeltom67!