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[Update] „Light“ – Ubuntus neues (Corporate) Design

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Nach Jahren des Wartens wird Mark Shuttleworths Aussage, dass es zeitnah ein neues, frisches Design geben soll, nun endlich Gewissheit. Mit Einzug der Version 10.04 LTS Ende April können sich dessen Anwender auf das neue „Light“ freuen

Nun, nach sechs Jahren mit dem Styling „Human“, welches mit Ubuntu 4.10 „Warty Warthog“ eingeführt wurde und auf dem Slogan „Linux for Human Beings“ basierte, präsentiert Ubuntu für „Lucid Lynx“ ein neues, frisches Design. Der damalige Fokus des Projektes war, Linux vom Datacenter und Server in das Leben der Menschen zu bringen.

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Neues Ubuntu-Logo

Seit 2009 arbeitet ein Team um Mark Shuttleworth an diesem neuen Design. Basierend auf einem Review der „key brand values“ und der eigenen Identität wurden erste Entwürfe erstellt, die mit den Mitgliedern der „Ubuntu Art Community“ sowie Repräsentanten von Ubuntu, Kubuntu, Edubuntu, Xubuntu, Mythbuntu und SpreadUbuntu und dem „Canonical Design Team“ erarbeitet wurden.

Ubuntus Definition der „key brand values“

  • Präzision: Ubuntu offeriert „high quality software“ und veröffentlicht es exakt zum vorgegebenen Zeitpunkt. Das „Debian-Erbe“ bedeutet, dass die individuellen Komponenten der Ubuntu-Plattform eng definiert und sauber zusammengefügt wurden. Es gibt keinen Exzess, kein Fett und keine Verschwendung innerhalb Ubuntus. Ubuntu ist eine Community, die mit der Auslieferung „gedeiht“ und zur vollen Entfaltung kommt.

  • Zuverlässigkeit: Ubuntu steht für seriöses Arbeiten. Es wird am Desktop oder an der Wolke entwickelt. Die Ubuntu-Entwickler sorgen sich darum, dass Ubuntu sicher, zuverlässig und berechenbar ist. Es werden nur Pakete über die Aktualisierungen eingespielt, die zuvor streng getestet wurden. Aus Fehlern wird gelernt und dafür gesorgt, dass diese bei weiteren Abläufen sich nicht wiederholen.

  • Zusammenarbeit: Ubuntu ist das Ergebnis der Zusammenarbeit tausender Menschen und ist sowohl Nutznießer als auch öffentliches Gesicht der Zusammenarbeit zehntausender Softwareentwickler, die individuelle Pakete schnüren oder sie in Debian zusammensetzen. Ubuntu bemüht sich sehr, sicherzustellen, dass jeder, der willens ist und Leidenschaft für Ubuntu besitzt, dies auch umsetzen kann. Ubuntu ermöglicht die Teilnahme an der Entwicklung auf den „Ubuntu Developer Summits“ sowie die direkte Kommunikation über Mailinglisten und IRC und heißt jeglichen Beitrag sowohl privater als auch firmenseitig willkommen.

  • Freiheit: Die Entwickler streben an, die beste freie Softwareplattform zu liefern. Ihr höchstes Ziel ist es, die Annahme und Ausbreitung freier Software zu beschleunigen, um es als Standard zu deklarieren, dass Menschen Software erstellen und konsumieren. Sie preisen die Arbeit anderer Gruppen, die gemeinschaftlich etwas entwickeln und dies frei Verfügbar machen. Dabei sind die Entwickler sehr zielorientiert, was das angeht. Bis auf proprietäre Treiber, die manchmal notwendig sind, um mit der freien Software gut am Computer arbeiten zu können, verzichten sie ausdrücklich auf proprietäre Programme in der Standardinstallation. Dabei soll erreicht werden, dass die Menschen freie Software lieben und schätzen lernen. Dennoch wird daran gearbeitet, dass Ubuntu mit populärer proprietärer Software kompatibel, zertifiziert und vereinbar ist. Dies soll durch Einführung von freien Alternativen von unfreien Lösungen erleichtert werden.

Das neue Design namens „Light“

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Neuer Bootsplash

Der neue Style von Ubuntu wurde durch die Idee von „Light“ inspiriert. „Light“ zeichnet sich durch Wärme und Klarheit aus. Daneben ist „light“ auch eine gute Softwareeigenschaft: Gute Software ist leicht im Sinne von Ressourcen-Verbrauch, schnellem Laufen und einfachem Neu-in-Form-ringen. Ubuntu bricht mit der Bloatware von proprietären Betriebssystemen und repräsentiert eine Möglichkeit die Anwender zu erfreuen, die Computer zum Arbeiten und Spielen benutzen. „Light“ ist schön, „light“ ist „ethereal“, „light“ bingt Klarheit und Komfort.

Weitere Informationen und Meinungen

Das ubuntuusers-Team enthält sich an dieser Stelle einer eigenen Meinung. Stattdessen verweisen wir auf die vielen Blogs und Websites, die sich des Themas annehmen und weitere Denkanstöße liefern:

Rechte und Zugang

Auch wenn das Aussehen der Marke Ubuntu gewechselt hat, die Freiheit und Rechte haben es nicht: Die Community hat nach wie vor Zugang zu den Ressourcen, die benötigt werden, um Logos oder ein neues Design zu kreieren. Ubuntu wird die neue Schrift, Bilder, Farbspezifikationen und Empfehlungen, um mit dem neuen Aussehen Websites, T-Shirts oder anderes gestalten zu können, der Community zur Verfügung stellen.

Update: Fensterbefehle nun doch auf der linken Seite

Es hat sich nun also doch bewahrheitet: Die Fensterbefehle wandern tatsächlich auf die linke Seite. Dadurch macht auch die Neuordnung der Befehle Sinn, sind sie doch auf der linken Seite in der richtigen, bekannten Reihenfolge.

Anwender, die das gewohnte Verhalten/Aussehen der Befehle behalten möchten, müssen in die GNOME-Config eingreifen: Man startet mit Alt + F2 den gconf-editor und navigiert nach apps → metacity → general → button_layout Dort setzt man den Doppelpunkt auf die linke Seite der Option:

:maximize,minimize,close       ## Der Doppelpunkt muss LINKS stehen. Steht er rechts, sind die Befehle links!

Durch einen Klick auf ist alles wieder beim Alten.