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Ubuntu 9.10 „Karmic Koala“: Alpha 6 erschienen

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Drei Wochen nach der Veröffentlichung der fünften Alpha von Ubuntus zukünftiger Version 9.10 „Karmic Koala“ ist heute die sechste und damit letzte Alpha der im Oktober erscheinenden Version des „Karmischen Koalas“ zum Testen freigegeben worden.

Nachdem vor drei Wochen an dieser Stelle über die Veröffentlichung der fünften Testversion von „Karmic Koalaberichtet wurde, geht es heute mit der sechsten und damit letzten Alphaversion weiter: Noch pünktlich veröffentlichte Canonical die sechste Alphaversion von Ubuntu 9.10.

Neuerungen

Bei Neuinstallationen findet GRUB 2 schon Verwendung 🇬🇧 und kann auch nachträglich installiert werden (siehe: KernelTeam/Grub2Testing). Des Weiteren findet sich der aktuelle Kernel 2.6.31-10 in der sechsten Alpha sowie seit der vierten Alphaversion ein erstes CD-Image für die Ubuntu Enterprise Cloud (UEC) 🇬🇧 . Canonical hat dazu einen Starter Guide 🇬🇧 zur Verfügung gestellt.

Ab der sechsten Alpha ist auch der Ubuntu Software Store unter System zu finden. Die Entwickler bitten um Feedback und Fehlermeldungen auf Launchpad 🇬🇧 .

Ebenfalls erweitert wurde AppArmor, ein ehemals von Novell entwickeltes Sicherheitsframework, mit dem für Anwendungen und die durch sie gestarteten Prozesse gezielt die Zugriffsrechte auf bestimmte Verzeichnisse und darin liegende Programme geregelt werden können. So wurde der Parser verbessert und kann nun Dateien aus dem Cache verwenden, was die Initialisierung AppArmors beim Booten wesentlich beschleunigt. Alle weiteren Infos zu AppArmor und den neuen Profilen sowie Libvirt (Stichwort: Virtualisierung) gibt es auf ubuntu.com 🇬🇧 .

Es sollte jedoch unbedingt ein Blick auf die Known Issues 🇬🇧 geworfen werden, in denen es unter anderem heißt,

  • dass nach der Installation der Alpha 6 keine anderen Betriebssysteme booten können (430141)

  • dass die Option „Kubuntu zu installieren“ auf Kubuntu-Systemen ein neues Live-System startet (431169)

  • dass Wubi-Installationen sich installieren lassen, aber nicht starten (431285)

  • dass Nutzer mit Intel-Grafikkarten nach einer Neuinstallation einen schwarzen Bildschirm erhalten und die Bootoption i915.modeset=0 nutzen müssen (431812)

  • dass verschlüsselte Partitionen außer der Rootpartition nicht eingehängt werden können (→ users are recommended to upgrade to cryptsetup version 2:1.0.6+20090405.svn49-1ubuntu4 before rebooting) (430496)

Updates aus Debian Sid, OpenOffice.org in Version 3.1.1, GNOME in Version 2.27.91 sowie das Dateiformat ext4 als Standard bei Neuinstallationen komplettieren die Änderungen (Infos zum Upgrade stehen auf wiki.kernel.org 🇬🇧 als auch im Wiki bereit). Des Weiteren ist Version 4.4 von GCC als Standard-Compiler enthalten. Weitere Änderungen betreffen die Infrastruktur für Energieverwaltung und der Multimediatasten (Fn-Tasten) bei Notebooks; dort soll HAL demnächst aufgegeben und durch DeviceKit ersetzt werden.

Der neue Intel-Grafiktreiber verwendet die Beschleunigungs-Architektur UXA (UMA Acceleration Architecture) statt EXA und ist seit der dritten Alpha erstmals aktiv. Die Entwickler bitten die Tester hierbei auch um Rückmeldungen zu „Kernel Mode Setting“ auf X/KernelModeSetting.

Downloads

Interessierte User können Ubuntu 9.10 „Karmic Koala“ als Alpha 6 in folgenden Versionen - eine Live-CD ist seit der zweiten Alpha erhältlich - herunterladen. Anwender sollten, wann immer möglich, die Torrent-Dateien zum Download verwenden, um die Server zu entlasten. Spielte man seit einer früheren Alpha-Version alle Aktualisierungen auf, nutzt man automatisch die aktuellste Version, da diese nur einen „Snapshot“ darstellt.

Alpha 6 Downloads
Ubuntu Kubuntu Xubuntu ARM [1] UEC [2]
Ubuntu Kubuntu Xubuntu ARM UEC

[1] Ubuntu will Unterstützung für ARM-Prozessoren bieten
[2] Canonical plant Cloud-Angebot

Informationen

Weitere Informationen finden sich auf den englischen Ubuntu-Seiten:

Ausblick

Am 24. September startet der Beta Freeze den Beta Process, ab dem keine Änderungen mehr an Paketen in den Paketquellen main und restricted vorgenommen werden sollen. Zeitgleich endet die Artwork Deadline, ab der keine neuen Eingaben zur Artwork aufgenommen werden.

Eine Woche nach dem Beta Freeze folgt dann am 01. Oktober die erste und einzige Beta-Version. Gleichzeitig findet der Documentation String Freeze statt, an dem keine Änderungen an der Dokumentation mehr vorgenommen werden, so dass diese übersetzt werden kann.

Achtung: Dies ist eine Entwicklungsversion für Tester und Entwickler und sollte nicht zum produktiven Einsatz verwendet werden!