ubuntuusers.de

LinuxTag - Wissen was kommt

ubuntu_old.png
Vom 02.05 bis zum 06.05 war ich in den Rhein-Main-Hallen in Wiesbaden als Aussteller aktiv. Hier meine persönlichen Eindrücke: "Viel Platz" müsste man haben, um die gesamte Community vorzustellen. Dieses Ziel kann nur dann erreicht werden, indem die beteiligten Projekte in einer unmittelbaren räumlichen Nähe zusammenhängend vorgestellt werden. Defakto sind von den LinuxTag Verantwortlichen 18 qm zur Verfügung gestellt worden, um Kubuntu, Edubuntu, Ubuntu und das Linwiki Projekt vorzustellen.
Kubuntu

An dieser Stelle möchte ich mich direkt beim Kubuntu Stand Team für den regen Austausch und die gelungene Präsentation bedanken.
Wie sich im Verlauf des Linuxtages deutlich gezeigt hat, ist KDE ein gewichtiges Argument, um sich als Anwender für eine auf ubuntu basierende Distribution zu entscheiden.

Am Stand und auf dem organisierten Social Event wurden angenehme Gespräche mit Kubuntu und KDE Developer geführt. Gemeinsam mit Marko Rogge hatte ich die Gelegenheit mich mit  Andreas Müller und andere an dem Kubuntu Projekt beiteiligte Entwickler  zu unterhalten. Bei diesen Gesprächen bekommt man eine entfernte Ahnung von den Tiefen und Höhen im Entwicklungsprozess einer Distribution. Die Entwickler sind mit Herz und Seele dabei und opfern vieles und oftmals wie selbstverständlich auch ihre Freizeit, um auf die Belange und Wünsche der Community einzugehen.

Edubuntu

Edubuntu ist neben Skolelinux, die zweite auf LTSP basierende Distribution, die auf dem Linuxtag vorgestellt wurde.

Thinclients, fallen auf, sind attraktiv und sorgen stets für eine gute Gesprächsgrundlage - selbst wenn sich jemand nicht für ubuntu interessiert. Mehrfach musste man auf die Geräte eingehen und die Funktionalität vorführen und technische Hintergrunde erklären und Preise oder die Beschaffungsquelle nennen. Einige Besucher haben einfach mal die Performance getestet und könnten sich so ein Thinclient auch im Wohnzimmer gut vorstellen.

Gerade auf die zahlreichen Gespräche mit Lehrer, Schüler und Besucher aus dem Bildungssektor habe ich mich gefreut. Ich hoffe auf baldige Erfahrungsberichte im praktischen Einsatz von Edubuntu. Der Bedarf an freie Bildungssoftware ist vorhanden, aber die Instituionen müssen Voraussetzungen dafür schaffen. Im Klartext: Nicht nur die derzeigte gelebte Lizenzpolitik muss eine Trendwende erfahren, sondern auch die Bereitschaft Linux zu testen und einzusetzen muss aktiviert werden.

Linwiki

Auch hierfür haben sich Interessenten gefunden. Die Interesse an eine gemeinsam erarbeitete Linux Dokumentation ist gross und Besucher haben auch die Strukturen des Linwikis gerne unter die Lupe genommen.

Ubuntu

Dieser Name ist in aller Munde und viele setzen die Distribution ein oder haben diese bereits einmal getestet. Mehrfach wurden wir nach den Erfolgsgründen hinter den Ubuntu Projekten gefragt. Die Antwort lautete vereinfacht gesagt oft:  Gerade die Kombination aus Stabilität (dank Debian bzw. APT) Schlichtheit (Nur eine Applikation für jede Anwendung) und fester Releasezyklus ist ein Grund für den Erfolg. Kurz gesagt: Just works! Die GNOME Desktopumgebung hat dank Ubuntu einen echten Aufschwung erlebt und viele nutzen GNOME erst seit oder wegen
Ubuntu. Da unser Stand in unmittelbarer Nähe zum GNOME Stand gelegen war, konnten wir auch hier einige interessante Eindrücke gewinnen und persönliche Gespräche mit den Ausstellern führen. Bei einem gemeinsamen Abendessen in der Wiesbadener Altstadt konnten wir uns über die im Laufe des Tages gesammelten Erfahrungen austauschen und uns über mögliche zukünftige Projekte unterhalten.

Auch Windowsumsteiger wollten sich auf dem Linuxtag ein Bild über die Vorteile der Distributionen verschaffen. Die Besucher hatten den Wunsch die Ubuntu Distribution in Relation mit Fedora/Redhat Debian oder Open SuSE zu setzen, um die Vor- und Nachteile besser zu ergründen. Auf Anfragen im Bezug ob man Ubuntu auf ältere Hardware nutzen kann, konnten wir die XFCE Desktopumgebung ins Gespräch bringen.

Ein persönliches Highlight war der kurze Besuch von Mark Shuttleworth auf unserem Stand und seine Keynote am Samstag. Mark hat über die Zukunft von Ubuntu und Opensource referiert. Unter anderem hat er nochmals deutlich formuliert, dass Unternehmen sowie auch Privatanwender frei entscheiden sollen, ob diese Kubuntu, XFCE oder Ubuntu einsetzen. Im Kern hatte Mark betont, dass Kubuntu und Ubuntu gleichwertige Projekte sind und zukünftig bessere Strukturen geschaffen werden, um dieses Ziel zu erreichen und auch langfristig zu sichern.
 
Zum Abschluss hat noch ein gemeisames Abendessen mit einigen Ubuntu Entwickler stattgefunden. Auch dort hatte ich die Gelegenheit etwas über die Menschen hinter Ubuntu zu erfahren.

Last but not least:

Ja, ich habe XGL im Einsatz gesehen. Den Einsatz konnte man auf dem X.org oder OpenSuSe Stand anschaulich demonstrieren.

Ich konnte ich mich mit Yann, einer der ubuntu-fr.org Administratoren, näher unterhalten und so etwas mehr über die französische Community erfahren.
Ich konnte auch einige ubuntuusers.de Forennutzer sowie ubuntu-de.org Vereinsmitglieder persönlich sprechen. Mein Interesse im Bezug auf tatsächliche Einsatzmöglichkeiten von Openbsd bzw. Freebsd wurde ebenfalls aufgrund eines Gesprächs geweckt.

Danke an Julius Bloch und allen, die bei der Umsetzung und Vorstellung der Projekte beteiligt gewesen sind.