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Wien will Open Source in den eigenen Behörden stärken

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Der Gemeinderat von Wien hat einen Antrag einstimmig angenommen, der vorsieht vermehrt Open Source Software einzusetzen. Der Einsatz von Wienux, einem angepassten GNU/Linux, bleibt jedoch optional.

Der Einsatz von Open Source Software (OSS) in den Behörden der Stadt Wien war in den vergangenen Jahren ein wackeliges Thema. Auf der einen Seite stand die Entwicklung von Wienux, auf der anderen Beschlüsse, wie etwa der, dass die Wiener Kindergärten MS Windows Vista einsetzen.

Nun hat sich der Gemeinderat entschieden, konkrete Maßnahmen einzuleiten, um Open Source zu fördern. Die Gemeinderätin Marie Ringler von den Grünen bezeichnete den Antrag als „wichtigen Meilenstein“.

So soll die zweite „Studie zu Open Source in der Stadtverwaltung“ (STOSS2), die Ende 2008 fertig geworden ist, nun endlich veröffentlicht werden.

Auch wird es einen Förderwettbewerb geben. Das Thema lautet: „Open Source Software für Wiener E-Government-Lösungen an Arbeitsplätzen aller Plattformen“. Demnach sollen sich Wiener IT-Unternehmen mit Open Source Schwerpunkt also behördentaugliche Software entwickeln, die unabhängig vom eingesetzten Betriebssystem arbeitet.

Des weiteren wird es eine umfassende Informationskampagne für die EDV-Anwender geben. Damit soll eine Grundlage geschaffen werden, so dass die Mitarbeiter der Stadt Wien entscheiden können, ob Open Source Software im jeweiligen Fall eingesetzt werden soll. Zusätzlich soll diese Informationskampagne den zukünftigen Anwendern Ängste und Sorgen nehmen.

Momentan verwenden die Wiener Behörden PCs mit MS Windows XP. Die Lizenzen dafür laufen 2011 aus.


Quellen: golem.de, futurezone.ORF.at und Die Grünen Wien