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Neue Multimedia-Architektur für KDE

Mit der Version 4 der Desktop-Umgebung KDE wird statt des bisherigen Arts eine neue Multimedia-Architektur namens Phonon genutzt werden. Dadurch soll die Entwicklung von Multimedia-Anwendungen erleichtert werden.

Phonon (ursprünglich unter dem Namen KDEMM entwickelt) wird allerdings keine eigene Multimedia-Fähigkeit haben, sondern nur ein so genannter Wrapper sein, also ein Programm, das über eine standardisierte API Befehle zu dem jeweils installiertem Soundserver weiterleitet. Das hat den Vorteil, dass Entwickler sich nicht mehr selbst darum kümmern müssen, welcher Soundserver installiert ist, sondern diese Arbeit an Phonon übergeben können.

Der Name Phonon stammt ursprünglich aus der Quantenmechanik; dort ist ein Phonon eine Art Partikel, der den quantisierenden Modus von Vibration beschreibt und vereinfachend als Sound-Partikel bezeichnet werden kann.

Die Entwicklung von Phonon wurde gestartet, weil die Entwickler zu dem Schluss kamen, dass es nicht sinnvoll ist, sich auf ein einziges Projekt, wie den Soundserver von KDE 3, Arts, bei dem es auch personelle Probleme gab, zu verlassen. So steht es den Entwicklern frei, in einer späteren Entwicklungsphase von KDE 4 noch den Soundserver zu wechseln, ohne jedes einzelne Programm ändern zu müssen.

siehe auch:
phonon.kde.org
de.wikipedia.org