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Firefox pirscht sich ran

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Firefox, der beliebte freie Webbrowser von Mozilla, bekommt eine immer größer werdende Benutzerzahl. Immer mehr Nutzer kehren dem Internet Explorer von Microsoft den Rücken zu und verwenden stattdessen des Browser, der bei Ubuntu Standard ist. Nun sieht ein erstes Marktforschungsunternehmen Firefox und Internet Explorer gleichauf in der Gunst der Internetnutzer.

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Marktanteile der einzelnen Browser

Erst vor zweieinhalb Monaten erreichte Firefox das erste mal einen weltweiten Marktanteil von 20 Prozent und schon gibt es die nächste Erfolgsmeldung von dem freien Browser zu berichten.

Nach einer aktuellen Umfrage des Marktforschungsunternehmens Fittkau & Maaß erlangen Firefox 2 und 3 einen Marktanteil von zusammen 38 Prozent und liegen damit vor dem Internet Explorer 7 mit aktuell 37 Prozent. Und somit hat bei den modernen Browsern, also Browsern die Tabbed-Browsing, Unterstützung von RSS-Feeds und Phishing-Filter anbieten, der Firefox in Deutschland die Nase vorne.

Aber auch ohne diese konstruierte Einschränkung sieht man deutlich, wie stark der Firefox dem Internet Explorer auf den Fersen ist. So nutzen in Deutschland nur noch knapp 54 Prozent der Nutzer den Browser aus dem Hause Microsoft und knapp 39 Prozent eine Version von Firefox. Die restlichen zehn Prozent teilen sich Netscape, Opera, Google Chrome, Apples Safari und andere.

Ähnliche Zahlen und Statistiken zeigt auch Spiegel Online. In den Nutzerstatistiken liegt der alternative Browser an Wochenenden schon lang auf Nummer 1: Sie zeigen Firefox bei über 50 Prozent Anteil, sobald die Firmenrechner ausgehen, während der Internet Explorer inzwischen unter 35 Prozent vor sich hindümpelt. Ein noch drastischeres Bild zeigt die getätigte Umfrage.

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Entwicklung der Marktanteile

Auch wenn man in die nahe Zukunft blickt, scheint das Jahr 2009 für den Browsermarkt ungewöhnlich spannend zu werden:

  • Microsoft bringt den Internet Explorer 8 heraus

  • Mozilla bringt im ersten Quartal den Firefox in Version 3.1 und Ende des Jahres in Version 4.0 heraus

  • Aktuell verlangt die EU-Kommission von Microsoft, Browsersoftware und Betriebssystem zu entkoppeln

  • Die EU erwägt gar, die Auslieferung von Computern mit vorinstallierten Betriebssystemen mit einer Auswahl alternativer Browser zu erzwingen

Meldungen, wie sie vor ein paar Tagen zu lesen waren, in denen Microsofts Security Strategy Director Jeff Jones seine These untermauert, der Internet Explorer sei mindestens genau so sicher wie Firefox und die sich dann als komplett falsch erweist, weil, mal wieder, Äpfel mit Birnen verglichen wurden, sind ebenfalls nicht zuträglich für Microsofts Browsergeschäft.

Hinweis: Natürlich sind solche Statistiken mit Vorsicht zu genießen, da es sich bei der Auswahl der Marktforscher nicht um eine repräsentative handelt. Als Beispiel sei nur die Möglichkeit genannt, die User-Agent-Einstellungen zu verändern, wodurch ein ganz anderer Browser (als eigentlich eingesetzt) übermittelt werden kann.


Danke an peter2007 für den Hinweis.