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Linux-Bier-Wanderung ist vorbei

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Die Linuxbierwanderung (LBW) 🇬🇧 ist vorbei. Insgesamt 9 Tage verbrachten die Teilnehmer im Samnaun-Tal mit Linux, Bier und Wandern. Ikhaya-Teammitglied moosline war einen Tag vor Ort und konnte einige Eindrücke einfangen.

Ich reiste am Abend des 15. nach Samnaun. Ich hatte zwar weder eine Kontaktmöglichkeit, noch wusste ich was an diesem Abend genau auf dem Programm stand. Um 20:42 CEST erreichte ich Compatsch-Post mit dem letzten Postkurs. Nach kurzer Orientierung fand ich dann den Eingang zur Aula der Schule von Compatsch, in der sich die Leute von der LBW eingenistet hatten, doch war die Tür verschlossen. Ich liess mich dann von meinen bisherigen Erfahrungen mit LUG-Treff-ähnlichen Events leiten, und die sagte mir, abends um neun sitzen die in den Beizen. So liess ich mein Gepäck zurück, wandte mich wieder der Schulstrasse zu und sah mich nach der nächsten Gasstätte um. Mein erster Blick fiel auf die Chasa Romantica und so ging ich hinein und fragte, ob in dem Lokal Pinguinfans weilen. Die Frage wurde jedoch verneint. Dann fragte ich nach Linuxleuten und ich wurde an drei Tische verwiesen, die sich direkt hinter mir befanden.

Man wartete gerade auf das Essen, und wie es beim Namen der Veranstaltung ja nicht anders zu erwarten ist hatte nahezu jeder ein Bierglas vor sich. Ich setzte mich an einen der Tische und stellte mich kurz vor. Als anscheinend einzige unter den zwanzig Leuten bestellte ich ein nichtakoholisches Getränk. Die Sprache, in der man sich unterhielt war Englisch. Während wir auf das Essen warteten erkundigte ich mich woher denn die einzelnen Teilnehmer so stammen. Mir wurden verschiendste Länder genannt, von Deutschland über Holland, England bis nach Kanada, aber auch aus dem Osten und Skandinavien kamen sie. Als ich nochmals explizit nach der Schweiz fragte erfuhr ich, dass nur ein weiterer Teilnehmer aus dem Lande stammt, in dem die diesjährige LBW stattfand. Ich war ehrlich gesagt etwas enttäuscht über diese magere Beteiligung.

Auf dem Programm, das drüben am Schulhaus an der Türe der Aula klebte, stand als ich mich nach meiner Ankunft da umgesehen hatte:

Friday:

  • Food: Loadbalance

  • Beer: Edi

Ich konnte mir darauf kaum etwas zusammenreimen, doch im Laufe des fortschreitenden Abend sollte ich heraus bekommen was das zu bedeuten hatte. Nach dem Essen, begab man sich in die "Sunshinebar", die zum Hotel Edi gehört. Hier trafen wir auf den Rest der Truppe, die sich zum Essen auf mehrere Restaurants verteilt hatte. Mir wurde so langsam klar, was jene Anweisung an der Türe sagen wollte.

Die Sunshinebar ist eine für ein Skigebiet typische Après-Ski-Bar. Das Interieur ist aus naturfarbenem Holz gefertigt, was im Winter sicher nach dem ganzen kalten Weiss am Nachmittag dann am Abend eine angenehme warme Atmosphäre schafft. Wer Bars mag, dürfte sich darin sicher wohlfühlen. In kleinen Gruppen wurden die Gespräche vom Essen fortgeführt oder neue begonnen, man unterhielt sich über Software, Gott und die Welt. Der Schallpegel war recht hoch und die recht gewöhnungsbedürftige "Musik" war auch nicht gerade förderlich. Ich hatte da drin schon schon Mühe, mich auf Deutsch zu verständigen. Eine Unterhaltung auf Englisch war mir unmöglich. Schon um 23 Uhr zog ich mich zurück.

Am Samstag morgen war ich schon für LBW-Verhältnisse früh auf den Beinen, um 6:30 Uhr ging ich das erste Mal an der Aula vorbei. Weil noch nichts offen hatte, ging ich ein wenig spazieren und schaute mir die örtliche Flora etwas näher an. Schon auf dem Kulturland nahe Compatsch war sie enorm vielfältig, so sah ich nur zum Beispiel auf weniger als einem Quadratmeter zwei verschiedene Arten Schafgarbe (Achilea) stehen. Ich kann nur vermuten, wie vielfältig die Flora ausserhalb ist. Um sieben Uhr schlenderte ich in die nahe gelegene Bäckerei und gönnte mir ein ausgiebiges Frühstück, um mir die Zeit bis zur Öffnung der Halle zu vertreiben. Um neun Uhr war ich wieder beim Schulhaus, da war dann tatsächlich sogar schon jemand von der LBW-Truppe, aber er hatte keinen Schlüssel.

Gegen 10 Uhr kam dann - es warteten draussen schon mehrere Teilnehmer - einer der Orga-Leute mit einem Schlüssel. Endlich in der Halle! Ich war überrascht, wie hoch der Anteil an UMPC's (Ultra-Mobile-PC) war unter den Notebooks die da rumstanden. Wie ich erfuhr, wurde die Halle während der ganzen Woche rege genutzt. Etwa 50% der Leute waren jeweils unterwegs, wandern oder anderen Outdoor-Aktivitäten nachgehend. Der Rest war vertrieb sich die Zeit in der Aula. Dieses Jahr waren nur etwa halb so viele gekommen wie in anderen Jahren. Ich, als Letzte die dazu stiess, hatte die Nummer 49 bekommen.

Die LBW ist eine Veranstaltung die einen Rahmen bietet in einem für Linuxfreaks fast optimalen Umfeld Leute zu treffen und kennen zu lernen, Kontakte zu knüpfen und aufzufrischen.

Einige photografische Eindrücke findet ihr hier

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