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Linux-Kernel 2.6.25 freigegeben

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Nach knapp 3-monatiger Entwicklung gab Linus Torvalds heute den Linux-Kernel 2.6.25 frei. Der Kernel stellt die unterste Ebene des Betriebssystems dar und ist u.a. für die Unterstützung von Hardware, das Ausführen von Programmen sowie für Sicherheitsaspekte zuständig. Ein Großteil der Änderungen gegenüber der Version 2.6.24 wurden im Bereich Treiber und am Scheduler CFS vorgenommen. Zudem werden mit der neuen Kernel-Version proprietäre USB-Treiber ausgesperrt.

Der neue Kernel besteht insgesamt aus mehr als 8 Millionen Zeilen Code und enthält wieder eine Reihe von neuen Treibern, welche die Bandbreite der unterstützten Hardware weiter vorantreibt. Gerade im Bereich WLAN wurden einige Zeilen Code verbessert und neu hinzugefügt. Der WLAN-Stack Mac80211 erfuhr einige Verbesserungen und der neue „Ath5k“-Treiber für Atheros-WLAN-Chips sowie weitere Netzwerktreiber wurde in den Kernel integriert. Aber auch Hardware außerhalb des Netzwerkbereichs wird nun besser unterstützt; so wurden Treiber für verschiedene Soundkarten, die PCI-Express-Variante Intel e1000 sowie für den CAN-Bus implementiert bzw. verbessert.

Das heikle Thema „proprietäre USB-Treiber“ scheint vorerst – zumindest auf technischer Ebene - entschieden zu sein. Der zeitweise entfernte Patch, der proprietäre USB-Treiber zugunsten besserer Hardwareunterstützung aus dem Kernel aussperrte, wurde wieder hinzugefügt. Somit werden nur noch freie Treiber, die unter der GPL oder einer kompatiblen Lizenz stehen, unterstützt.

Des Weiteren wurde der Prozess-Scheduler „CFS“ optimiert. Er wird verwendet, um die Priorität von Programmabläufen auf Kernelebene des Betriebssystems zu verwalten und soll speziell auf Desktop-Systemen eine Verbesserung der Interaktivität bringen.

Zudem erfuhr das sich noch in Entwicklung befindliche Dateisystem „ext4“ weitere Verbesserungen, ist jedoch noch nicht für den produktiven Einsatz gedacht. Es soll gegenüber dem aktuellen ext3-Dateisystem weitreichende Verbesserungen bieten, wie z.B. eine Unterstützung für 1024 Pebibyte große Partitionen.

Dieser Artikel stammt von Cubitus.

Quellen: Linux-Magazin, Pro-Linux, Linux-Foundation

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