Bereits die Wahl des DIN in Deutschland pro OOXML war für viele eine Enttäuschung und warf im Nachhinein einige Fragen auf, weil Unstimmigkeiten bei der Wahl auftraten. Diese scheinen aber nun entweder gelöst zu sein oder besser einfach ignoriert zu werden.
Anders läuft es in Schweden. Dort hatte man ebenfalls der Wahl zu OOXML zugestimmt (siehe auch Linux-Magazin und Pro-Linux), die plötzlich neu aufgetretenen Mitglieder, der Großteil davon Microsoft-Partner, hatten dafür gesorgt. Groklaw berichtete danach über ein Memo von Microsoft an diese Partner, damit diese auch wirklich mit Ja stimmen.
Wegen einer doppelten Abstimmung sah sich das Schwedische Institut für Standards aber nun gezwungen, die Wahl vom 27. August zu annullieren. Da man bis zum Sonntag aber keine neue Wahl durchführen kann, hat Schweden somit keine Meinung mehr zu OpenXML. Unklar ist, warum diese doppelte Abstimmung erst drei Tage später auffiel und nicht während des Prozesses bzw. kurz danach. Man kann hier davon ausgehen, dass obige Wahlunregelmäßigkeiten auch zu dieser Entscheidung beigetragen haben.
Interessant und konsequent wäre es, wenn nun die anderen Länder , bei denen es teilweise fragwürdige Entscheidungen und Wahlhandlungen gab, ihre Wahl für ungültig erklären würden. Seltsamerweise gab es nämlich nur bei den Gremien Unstimmigkeiten, bei denen am Ende pro OOXML entschieden wurde.