ubuntuusers.de

Schwedens Wahl zum OOXML-Standard für ungültig erklärt

allgemein.png

Kurz vor dem Stichtag am 2. September, bis zu dem alle wahlfähigen Mitglieder der ISO en über Microsofts Office OpenXML abgestimmt haben müssen, wird der Ton und die Methodik etwas schärfer und wirft aktuell kein gutes Licht auf einige getroffene Entscheidungen.

Bereits die Wahl des DIN in Deutschland pro OOXML war für viele eine Enttäuschung und warf im Nachhinein einige Fragen auf, weil Unstimmigkeiten bei der Wahl auftraten. Diese scheinen aber nun entweder gelöst zu sein oder besser einfach ignoriert zu werden.

Anders läuft es in Schweden. Dort hatte man ebenfalls der Wahl zu OOXML zugestimmt (siehe auch Linux-Magazin und Pro-Linux), die plötzlich neu aufgetretenen Mitglieder, der Großteil davon Microsoft-Partner, hatten dafür gesorgt. Groklaw en berichtete danach über ein Memo von Microsoft an diese Partner, damit diese auch wirklich mit Ja stimmen.

Wegen einer doppelten Abstimmung sah sich das Schwedische Institut für Standards aber nun gezwungen, die Wahl vom 27. August zu annullieren. Da man bis zum Sonntag aber keine neue Wahl durchführen kann, hat Schweden somit keine Meinung mehr zu OpenXML. Unklar ist, warum diese doppelte Abstimmung erst drei Tage später auffiel und nicht während des Prozesses bzw. kurz danach. Man kann hier davon ausgehen, dass obige Wahlunregelmäßigkeiten auch zu dieser Entscheidung beigetragen haben.

Interessant und konsequent wäre es, wenn nun die anderen Länder en, bei denen es teilweise fragwürdige Entscheidungen und Wahlhandlungen gab, ihre Wahl für ungültig erklären würden. Seltsamerweise gab es nämlich nur bei den Gremien Unstimmigkeiten, bei denen am Ende pro OOXML entschieden wurde.

Quelle: The Swedish OOXML vote has been declared invalid! en

Diskussion und Kommentare