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[Update] OSI: 'Open Source' nur für echtes Open Source

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Michael Tiemann, Präsident der Open Source Initiative, beklagt in seinem Blog den zunehmenden Missbrauch des Begriffes "Open Source" durch Unternehmen und kündigt an, in Zukunft härter dagegen vorzugehen.

Die OSI wurde im Jahre 1998 gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, klar zu definieren, was Open Source ist, und welche Lizenzen dieser Open Source Definition entsprechen.

Wie Michael Tiemann schreibt, habe sich die Situation bezüglich des falschen Gebrauchs von 'Open Source' im letzten Jahr verschärft. Früher habe es geholfen, Firmen, die ihre Produkte als Open Source bewerben, ohne dabei die Open Source Definition einzuhalten, mit der Bitte anzuschreiben, ihre Lizenzen an die Definition anzupassen oder ihr Produkt nicht mehr als Open Source zu bezeichnen. Seit neuestem würden sich einige Firmen das Recht herausnehmen, den Begriff 'Open Source' umdefinieren zu können oder aber behaupten die Lizenzen würden doch der Definition entsprechen.

Abschließend ruft Tiemann in seinem Blog die gesamte Open Source-Gemeinde dazu auf, sich gegen diese Firmen zu erheben, um ihnen nur die Wahl zu lassen, ihre Produkte richtig zu bezeichnen oder unter eine Open Source Lizenz zu stellen.

Update, 27.06.2007: Zwei der von Tiemann genannten Software-Anbieter haben auf die Kritik reagiert. So weist CentricCRM die Vorwürfe zurück, will aber in Zukunft sein nächstes Produkt "Centric Team Elements" unter die OSL 3.0 stellen, sowie ein Software Development Kit unter der LGPL und sein Outlook-Plug-In unter der GPL herausgeben. Auch SocialText hat sich zu Wort gemeldet und verwendet ab sofort die bei der OSI zur Zertifizierung eingereichte "Common Public Attribution License". Tiemann selbst schreibt, er habe vor, die Diskussion auf der OSCON weiter zu vertiefen.

Quelle: Heise.de, Golem

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