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Ubuntu-Tablet, aber (noch) nicht von HTC

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Zwei Countdowns, zwei Hersteller, ein Zeitpunkt - mit einem zur selben Zeit geschalteten Countdown heizten Canonical und HTC die Gerüchteküche ordentlich an. Wird es ein Ubuntu-Tablet von HTC geben?

Koinzidenz ist nicht gleich Korrelation. Das wurde spätestens klar, als HTC „nur“ ein neues Smartphone präsentierte ohne dabei Ubuntu zu erwähnen (wir verweisen diesbezüglich auf den entsprechenden Heise-Artikel) und auch Shuttleworth kam seinerseits nicht auf HTC zu sprechen, als er in einem Video „Ubuntu on Tablets“ vorführte.

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Video auf Youtube: Ubuntu on Tablets

Doch was steckt nun hinter „Tick, tock, tablet time“? Konkret wird Canonical nächste Woche „Ubuntu on Tablets“ auf dem Mobile World Congress 🇬🇧 in Barcelona präsentieren. Einen kleinen Vorgeschmack gab es jedoch schon heute.

Ubuntu on Tablets ist mit Ubuntu for Phones verwandt, jedoch für größere Displays geeignet. So werden auch alle Ränder der Anzeige für Navigation, Bedienung der aktuellen Anwendung, Systemanwendungen und Einstellungen genutzt. Der rechte Rand wird von der „Side Stage“ in Anspruch genommen, die jede Anwendung aufnehmen kann, die das Layout von Ubuntu for Phones unterstützt. Darin kann beispielsweise das Videobild eines Skype-Anrufs abgelegt und weiter betrachtet werden, während parallel dazu an einem Dokument gearbeitet wird.

Die Möglichkeit, das HUD über Stimmeingabe zu steuern, wird auch vorhanden sein. Funktionen und Optionen von Anwendungen sollen dadurch schneller erreicht werden können. Ebenso wird nun das Freigeben von Inhalten in allen wichtigen Sozialen Netzwerken ein Standard-Dienst sein, der alle Anwendungen unterstützt. Ubuntu on Tablets kann von mehreren Anwendern mit jeweils eigenem Login genutzt werden und bietet auch einen Gast-Zugang, ähnlich der Desktop-Version.

Hersteller oder gar Hardware steht bislang noch nicht hinter der Tablet-Version von Ubuntu. Derzeit gibt Canonical lediglich die Hardware-Voraussetzung für ein Einsteiger- und ein High-End-Tablet an, letzteres lässt sich durch Anschluss von Tastatur, Maus und eventuell einem Monitor wie ein Desktop-Ubuntu nutzen. Wie auch Ubuntu for Phones wird die Möglichkeit bestehen, das System an einen Telekommunikations-Anbieter anzupassen. Canonical ist im Moment auf der Suche nach Partnern, die Ubuntu on Tablet auf ihren Geräten einsetzen möchten.

HTML5-Apps sollen auf dem System funktionieren, ebenso wie in C/C++ geschriebene Anwendungen. Das Ubuntu SDK bietet Entwicklern die Möglichkeit, Anwendungen für alle Anzeigegrößen zu programmieren, auf denen Ubuntu läuft.

Quelle: Ubuntu.com 🇬🇧